Kinetisches Messespiel aus Aluminium mit zwei Spielvarianten
Auch bei diesem Spiel geht es um Balance - Gleichgewicht im Leben. Beauftragt wurden wir hier vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Referat Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer/ Kompetezzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit.
Alles in Balance?
Die Variante Beruf und Leben ist für Jugendliche. Es gibt reichlich Figuren und Symbole (Freunde, Hobbys, Sport, Haushalt, Geld, …) die auf eine in alle Richtungen beweglich gelagerten Platte gestellt werden und natürlich nicht umfallen sollen. Zuerst stellen die Jugendlichen ihr derzeitige Leben in dieser Form dar.
Alles, was besonders wichtig ist, kommt eher an den Rand, unwichtigeres weiter in die Mitte. Nun werden Ereigniskarten wie z. B. „Du wählst einen Beruf“ gezogen. Dann wird eine weitere Figur, die den Beruf symbolisiert auf die Platte gestellt werden. Das erfordert natürlich, dass die vorhanden Figuren umgestellt werden müssen um das Gleichgewicht zu wahren. Es folgen weitere Ereigniskarten wie „Du wirst befördert.“, „Du bekommst ein Kind.“ etc. Jedes mal muss dann das ganze Gefüge neu gewichtet werden. Ziel ist, für die Komplexität des Lebens ein Gespür zu bekommen.
Bei der Variante Partnerschaft wird die Unterkonstruktion so umgebaut, dass die Platte wie eine Wippe funktioniert. Gespielt wird zu zweit mit zwei Sätzen an Spielfiguren (Vollzeitjob, Hobby, Auto, Tagesmutter, Eltern, …) Zuerst versuchen beide, die Figuren/Symbole, die ihnen wichtig sind, so anzuordnen, dass ein Gleichgewicht entsteht. Nun wird eine Ereigniskarte gezogen wie z. B. „Einer von euch verliert den Job“, „Deine Mutter wird schwer krank und wird pflegebedürftig“ und es müssen Figuren dazugestellt oder weggenommen werden und so lange austariert werden, bis sich die Platte wieder in der Waage befinden.
Neben Entwurf von Figuren und Design war das Austüfteln der sinnvollen Figuren und Symbole, Grübeln, welche Ereignisse spannend und wichtig sein könnten, also die Entwicklung der Spielidee sehr fordernd und toll.
Bei der Konstruktion, die auch viel Hirnschmalz erforderte, hatten wir Unterstützung von David Nüssgens von D. N. performance.
Die Spielfeldmotive wurden auf magnetische Folien gedruckt damit das Spielfeld bequem gewechselt werden kann. Die Spielfigurenmotive wurden auf Kunststofffolie gedruckt, ausgeschnitten und auf von Hand ausgesägte Polykarbonatplatten geklebt, die dann mit Sockeln bestückt wurden. Die Motive wurden in Tusche-Aquarell gefertigt.
Verpackt wurde das Spiel samt Anleitung, Postern und Roll-Ups dann in einer mobilen Kiste. Und wir waren sehr aufgeregt, als wir das Spiel dann zum Tag der offenen Ministerien in Berlin auslieferten. Und dort ist es so gut gelaufen, dass wenig später der Auftrag für das nächste Spiel erfolgt.